TCL unterliegt zum Saisonauftakt - Ein Piras reicht nicht ...
Piras zwang seinem Kontrahenten sein schnelles Spiel auf. „Damit kam Lenz nicht zurecht“, stellte Malte Oetken fest. Er zog vor allem den Hut vor der Vorstellung seines Teamkollegen in Anbetracht der Tatsache, dass Piras zwar regelmäßig Training gebe, aber dafür eben nicht selbst trainiere. „Dafür war es eine Wahnsinns- Leistung von ihm“, betonte Oetken.
Die Nummer zwei der Lilienthaler, Tim Richter, stand vor einer gewaltigen Hürde. Schließlich war Stefan Seifert schon einmal die Nummer 200 der Welt. Seifert trat auch wie ein ehemaliger Weltranglisten-Spieler auf und gab insgesamt nur zwei Spiele ab. „Einige Spiele waren aber sehr eng. Es wäre deshalb noch ein bisschen mehr für Tim drin gewesen. Letztendlich war Seifert aber einfach der bessere Spieler. Tim hat sich im Rahmen seiner Möglichkeiten gut verkauft“, versicherte Malte Oetken.
Tim Richter verkaufte sich im Rahmen seiner Möglichkeiten sehr gut, unterlag aber gegen den sehr starken Stefan Seitert erwartungsgemäß in zwei Sätzen. (Hans-Henning Hasselberg)
Der Kapitän selbst bekam mit Jaan-Frederik Brunken ebenfalls eine nur sehr schwer zu knackende Nuss vorgesetzt. „Besser kann ich nicht spielen. Ich bin zufrieden mit meiner Leistung“, erklärte der 29-Jährige. Aber wer weiß, was passiert wäre, wenn Malte Oetken sich in den ersten Satz zurückgebreakt hätte. Als Brunken nämlich beim 5:4 zum Satzgewinn aufschlug, erkämpfte sich Oetken ein 30:0. Nur mit einem Netzroller verhinderte sein Konkurrent das 0:40. „Das war natürlich ein bisschen ärgerlich für mich“, räumte der Mannschaftsführer ein. Insgesamt habe Brunken die Partie aber verdientermaßen zu seinen Gunsten entscheiden. „Brunken hat sehr sicher gespielt, gut aufgeschlagen und meine Aufschläge auch noch stark retourniert“, sagte Oetken. Gerade in den entscheidenden Momenten sei Brunken hellwach gewesen.
Um noch gewinnen zu können, hätte Lilienthals Neuzugang Till Heilshorn sein erstes Match für die Gastgeber gewinnen müssen. Er bekam es mit Alexander Meyer zu tun. „Till war bei seiner Premiere natürlich ein bisschen nervös“, ließ Malte Oetken wissen. Der frühere Akteur des TC Osterholz-Scharmbeck schlug sich zu allem Überfluss auch noch mit einer Erkältung herum. „Der erste Satz ging ein wenig zu schnell weg“, bedauerte Oetken. Nach dem 2:6 im ersten Durchgang lag Heilshorn allerdings in der zweiten Runde nach einem Break mit einer 3:1-Führung aussichtsreich im Rennen. Meyer holte sich das Break aber prompt wieder zurück und glich bei eigenem Aufschlag zum 3:3 aus. „In dieser Phase wäre sicherlich mehr für Till drin gewesen. Aber wohl auch wegen der Erkältung ließen Kraft und Konzentration irgendwann nach“, sagte der Kapitän. Dennoch sei es ein ordentliches Debüt gewesen.
In den Doppeln hätten die Hausherren nur noch zum 3:3 ausgleichen können. Sie entschieden sich dazu, mit Mauro Piras und Tim Richter ein Doppel stark zu machen.
Doch auch die beiden an eins und zwei gesetzten Lilienthaler vermochten Stefan Seifert und Jaan-Frederik Brunken nicht zu bezwingen. „Die Lehrter waren einfach zu gut. So etwas Starkes im Doppel habe ich selten gesehen“, zollte Malte Oetken dem Gegner Respekt. Oetken wirkte erstmals mit Till Heilshorn zusammen. „Wir wollten uns auch im Hinblick auf das Spiel beim TC Bad Essen am nächsten Sonntag schon mal einspielen. Bad Essen ist eher unsere Kragenweite“, so Oetken. Die beiden harmonierten auch schon recht gut miteinander. Nach einem verlorenen ersten Abschnitt führten Oetken/Heilshorn im zweiten Satz bereits mit 4:1, ehe Lenz/Meyer den Spieß doch noch einmal umdrehten.
TC Lilienthal – Lehrter SV 1:5:
Piras – Lenz 6:2, 6:4
Richter – Seifert 2:6, 0:6
Oetken – Brunken 4:6, 2:6
Heilshorn – Meyer 2:6, 4:6
Piras/Richter – Seifert/Brunken 3:6, 4:6
Oetken/Heilshorn - Lenz/Meyer 2:6, 5:7