TCL Damen jubeln bereits nach den Einzeln
Im letzten Punktspiel der Sommersaison haben die Tennis-Damen des TC Lilienthal die
letzten Zweifel am Oberliga-Klassenerhalt schnell aus der Welt geschafft - das 3:6
gegen Hannover störte am Ende niemanden.
Das Team um Mannschaftsführerin Inken Breyer war ohnehin mit einer sehr guten Ausgangslage ins Heimspiel gegen den HTV Hannover gegangen, der Klassenerhalt war dann bereits nach den Einzeln gesichert. Da störte die 3:6-Niederlage am Ende niemanden im Lilienthaler Lager.
Die zwei Matches, die Monika Malczak im Spitzeneinzel gegen Audrey Mengue Tchokoua sowie
Inken Breyer an Position fünf gegen Marie-Chanel Meyer einfuhren, reichten schon aus, um das
große Saisonziel zu erreichen. "Die Freude war da bereits riesengroß", berichtete die TCL-
Kapitänin, die ihr Einzel in Rekordzeit mit 6:2 und 6:1 gewann und dabei clever auf die Fehler
ihrer oft zu überhastet agierenden Gegnerin wartete. Direkt nach ihrem Match eilte Breyer dann
zum Court von Malczak, die ein bisschen Unterstützung gut gebrauchen konnte.
Die TCL-Topspielerin lag nämlich zu diesem Zeitpunkt mit 4:6 und 2:5 zurück - kaum etwas
deutete auf einen Erfolg hin. Doch plötzlich fand Malczak zu ihrem Spiel und drehte die Partie
mit unbändigem Willen noch. Den Tiebreak des zweiten Satzes gewann die Lilienthalerin
souverän, und auch im Matchtiebreak behielt sie die Nerven und sicherte ihrem Team mit diesem
Dreisatzsieg schließlich den vorzeitigen Klassenerhalt. So ließen sich die Einzelniederlagen der
vier anderen TCL-Spielerinnen verschmerzen.
GROMILINAS GEBRAUCHTER TAG
Die gesundheitlich leicht angeschlagene Ann-Christin Tietjen hatte es mit Victoria Golubev zu
tun, die unheimlich viele Bälle auch in Bedrängnis zurückbrachte und dabei oft hohe Returns
wählte. Das forderte Tietjen ein hohes Maß an Konzentration und Geduld ab, was angesichts
eines langsamen Platzes und schweren Bällen nicht oft genug funktionierte. Einen komplett
gebrauchten Tag erwischte hingegen Katharina Gromilina, die gegen die druckvoll
agierende Ksenia Hanke überhaupt nicht zu ihrem Spiel fand und am Ende kein einziges Spiel
gewann.
Auch Arianna Balic musste sich an Position sechs klar in zwei Sätzen Aliya Paland geschlagen
geben, hatte dabei aber vor allem im zweiten Satz beim Stand von 4:4 und 30:0 die große Chance,
das Blatt noch zu wenden. Doch am Ende klappte es nicht mit dem Break und kurze Zeit später
war dann auch das Match verloren. Deutlich unter Wert musste sich Noemi Böske geschlagen
geben, die sich mit Neele Fredrich ein umkämpftes Match mit vielen langen und intensiven
Ballwechseln lieferte, am Ende aber mit 3:6 und 2:6 verlor. "In den entscheidenden Momenten hat
ihre Gegnerin einfach keine Fehler gemacht", berichtete Inken Breyer, die im Doppel an der Seite
von Ann-Christin Tietjen mit einer weiteren starken Leistung auftrumpfte und den dritten Zähler
für den TCL einsackte.
Am Ende fehlte nicht viel, und die TCL-Damen hätten die Spielzeit sogar mit einem 5:4-Sieg
abgeschlossen. Doch sowohl Malczak/Gromilina als auch Böske/Balic mussten sich im
Matchtiebreak geschlagen geben. Beide Duos hatten mitunter richtig starke Phasen in ihrem Spiel
gehabt, konnten diese aber nicht in den dritten Satz retten - was am Ende eben vielleicht auch
daran lag, dass das große Ziel Klassenerhalt zu diesem Zeitpunkt längst unter Dach und Fach war.
Quelle: Weser Kurier/ Lilienthal/ Tobias Dohr vom 31.08.2022