TCL-Damen extrem souverän - mit winzigen Abstrichen
Das war ein perfekter Einstieg in die Sommerpause. Mit einem souveränen 6:0-Heimsieg über den SV Germania Helstorf haben sich die Tennis-Damen des TC Lilienthal in die lange Pause verabschiedet.
Lilienthal. „Das nehmen wir gerne so mit“, berichtete TCL-Mannschaftsführerin Inken Breyer nach dem deutlichen Erfolg.
Allerdings wusste Breyer auch ganz genau, dass ihr Team gegen Helstorf nicht bis an die Grenzen gehen musste, um die Punkte in Lilienthal zu behalten. In fast allen Partien waren die Gastgeberinnen klar überlegen – von kleinen Ausnahmen und Schwächeperioden mal abgesehen. Eine dieser Auszeiten leistete sich insbesondere Kathleen Hogenkamp. Im Spitzeneinzel gegen Linkshänderin Lucy Rieck rannte die Lilienthalerin in beiden Sätzen einem deutlichen Rückstand hinterher. 1:4 hieß es in Durchgang eins, 1:5 gar im zweiten Abschnitt. „Irgendwie hat sich Kathleen zunächst sehr schwergetan, konnte die Partie dann aber in beiden Fällen sogar noch recht sicher nach Hause bringen“, berichtete Breyer.
Ein bisschen Zittern war auch bei Monika Malczak angesagt, doch insgesamt spielte diese gegen Franziska Lühring eines ihrer besseren Matches in diesem Sommer. „Deutlich sicherer und dennoch druckvoller als in den bisherigen Partien“, fasste es Breyer zusammen. Am Ende hätte das Ergebnis auch noch deutlicher sein können als das 6:3, 7:6, doch wichtig war: „Monika hatte das Spiel zu jeder Zeit im Griff“, sagte Breyer.
Monika Malcak Foto: Christian Kosak, Wümme-Zeitung
Gleiches galt auch für die Lilienthaler Mannschaftsführerin selbst, die gegen Lea Lühring zumeist nur auf die Fehler ihrer Gegnerin zu warten brauchte. 6:1, 6:2 hieß es nach einer einseitigen Partie und damit war bereits eine Vorentscheidung gefallen. Den vorzeitigen Sieg tütete dann Noemi Böske ein. In ihrem Match gegen Lilli Rieck deutete zunächst alles auf ein 6:0, 6:0 hin, doch nach dem überaus souverän gewonnenen ersten Durchgang wollte Böske noch mehr Druck in ihre Bälle bringen.
„Sie hatte irgendwie das Gefühl, dass sie zu langsam spielen würde, dabei war das überhaupt nicht so“, berichtete Breyer hinterher. Böske ging nun zu viel Risiko und lag nach vielen Eigenfehlern prompt mit 0:3 zurück. Doch die Lilienthalerin schaffte es problemlos, ihr Spiel wieder umzustellen, fand zu der Form des ersten Satzes zurück und holte sich so die nächsten sechs Spiele am Stück. Die Partie war vorzeitig gewonnen und so probierten die doppelstarken Lilienthalerinnen mal zwei neue Aufstellungen aus.
Während Malczak/Böske ihren Gegnerinnen in nur 43 Minuten eine „Brille“ (6:0, 6:0) verpassten, entwickelte sich die Partie von Ann-Christin John und Hogenkamp anders. Zwar gewannen auch John/Hogenkamp den ersten Durchgang zu null, doch dann stellte das TCL-Duo das Spielen komplett ein. „Bei den beiden ist komplett der Faden gerissen“, umschrieb es Breyer, die nun eine überaus spannende Schlussphase zu sehen bekam.
Im Tiebreak des zweiten Satzes ließen John/Hogenkamp noch zwei, drei gute Chancen liegen – so ging es schließlich sogar in den Matchtiebreak. Und auch hier fanden die Lilienthalerinnen nicht mehr zu ihrem anfänglich so starken Spiel zurück. Mit Mühe und Not retteten sich John/Hogenkamp am Ende mit 10:8 ins Ziel. „Irgendwie haben sie es geschafft, aber souverän sieht wirklich anders aus“, sagte Breyer. Am Ende war's egal – mit dem souveränen 6:0 verabschiedeten sich die TCL-Damen, die nun erst wieder am 19. September gefordert sind, perfekt in die Sommerpause.
Weitere Informationen
TC Lilienthal - SV Germania Helstorf 6:0:
Hogenkamp - Lucy Rieck 7:5, 7:5; Malczak - Franziska Lühring 6:3, 7:6; Breyer - Lea Lühring 6:1, 6:2; Böske - Lilli Rieck 6:0, 6:3; Hogenkamp/John - Lucy Rieck/Franziska Lühring 6:0, 6:7, 10:8; Malczak/Böske - Lea Lühring/Lilli Rieck
Quelle: Tobias Dohr, Wümme-Zeitung v. 13.07.2020