TC Lilienthal geht als Tabellenführer ins Nordliga-Finale
Vor der Partie bei der SV Blankenese hatte Tim Nekic bereits von einer interessanten Konstellation in der Tennis-Nordliga gesprochen. Nach diesem Duell des Dritten gegen den Zweiten durfte der Spielertrainer des TC Lilienthal sogar noch etwas höher greifen: "Eine bessere Ausgangslage hätten wir uns gar nicht vorstellen können." Was Nekic meinte: Nach dem 4:2-Sieg am Sonnabend reist der TCL als Tabellenführer und einzige ungeschlagene Mannschaft zum Saisonfinale am 4. März zum bisherigen Spitzenreiter TC RW Wahlstedt. Schon ein Unentschieden würde den Lilienthalern zum Titelgewinn reichen – und damit zum nicht für möglich gehaltenen Aufstieg in die Regionalliga. "Und wir wollen unseren Traum leben lassen", fiebert Nekic bereits diesem Showdown entgegen.
Den Grundstein zum Erfolg in Blankenese legten die Gäste mit einer 3:1-Führung in den Einzeln. Nur der an Position drei spielende Alexander Brüggenwerth unterlag Leon Schütt mit 1:6, 1:6. "Alex hatte aber auch den schwersten Gegner von uns allen, Leon Schütt war einfach eine Nummer zu groß", bilanzierte Tim Nekic. Zu kämpfen hatten aber alle Lilienthaler. Während Ahmad Hamijou zweimal einen 0:2-Rückstand aufholte, um dann mit 6:2, 6:2 gegen Adrian Alhorn zu triumphieren, verlief das Duell zwischen Luis Lentz und Linus Krohn noch enger.
Der TCL-Youngster lag im ersten Satz schon mit 2:5 zurück, ehe er seinen Gegner mit 7:5 im Tiebreak überwunden hatte. Auch im zweiten Satz führte der Hamburger schon mit 3:1. Doch Lentz zeigte große mentale Stärke und setzte sich mit 6:3 durch. Aktiv spielen, nicht auf die Fehler des Gegners warten – das hatte ihm Nekic mit auf den Weg gegeben. Und genau das beherzigte Lilienthals Nummer zwei. Unterdessen musste der TCL-Spielertrainer sogar über drei Sätze gehen, ehe er Nikolay Soloviev mit 3:6, 6:2 und 10:7 im Spitzeneinzel bezwungen hatte.
"Da war ich schon ziemlich kaputt", stöhnte Neikic nach dem zweistündigen Schlagabtausch mit einem starken Gegner, "und außerdem schmerzte meine Schulter." Prompt verloren er und Hamijou ihr Doppel mit 1:6, 2:6 gegen das sehr angriffslustige Gespann Loloviev/Richard Ruckelshausen. Zu dem Zeitpunkt standen Lentz/Brüggenwerth noch im zweiten Satz, den sie aber ebenso wie den ersten mit 6:4 gewannen. "Überragend gespielt", lobte Nekic, obwohl das TCL-Duo zwischendurch sogar zwei Matchbälle nicht genutzt hatte. Um 21.30 Uhr aber war das Lilienthaler Happy End perfekt.
SV Blankenese - TC Lilienthal 2:4: Soloviev - Nekic 6:3, 2:6, 7:10; Krohn - Lentz 5:7, 3:6; Schütt - Brüggenwerth 6:1, 6:1; Alhorn - Hamijou 2:6, 2:6; Soloviev/Ruckelshausen - Nekic/Hamijou 6:1, 6:2; Schütt/Krohn - Lentz/Brüggenwerth 4:6, 4:6
© Wümme Zeitung vom 19.02.2018 / Thomas Müller