Padel - Entspannt ehrgeizig
Ein kleines bisschen vielleicht – wenn überhaupt. In erster Linie geht es um Sport. Im Gepäck haben Tiedjen und Breyer nämlich Padel-Schläger.
In Marbella finden in der kommenden Woche die Europameisterschaften statt – und das Duo vertritt Deutschland.
In Marbella finden in der kommenden Woche die Europameisterschaften statt – und das Duo vertritt Deutschland.
Tiedjen und Breyer sind vor allem aus dem Tennissport bekannt. Tiedjen ist Trainerin beim TC Lilienthal und beim TC Oyten,
Breyer ist Kapitän der Landesliga-Damen des TCL sowie Trainerin und gehört als Jugendwartin dem TCO-Vorstand an. "Uns gibt es nur im Doppelpack",
sagt Letztgenannte mit einem Schmunzeln. Das gilt natürlich auch im Padel. Als sie vor rund drei Jahren zufällig im Internet ein Video von dem Sport entdeckten, wurde ihre Leidenschaft geweckt. Sie hält bis heute. In Melchiorshausen, einem Ortsteil der Gemeinde Weyhe im Landkreis Diepholz, fand das Duo eine Anlage in der Nähe.
Hier spielten die engen Freundinnen ihr erstes Turnier, hier feierten sie ihre ersten Siege, hier trainieren sie noch immer, am Wochenende,
wenn es die anderen (sportlichen) Verpflichtungen zulassen. Hier stiegen sie zu Nationalspielerinnen auf.
Der Tennissport hat beiden gute Grundlagen für Padel beschert. Wobei die Squash-Elemente – die Wände, das Über-Eck-Spielen, das Abspringen des Balls –
den besonderen Reiz ausmachen. "Man hat super-intensive Ballwechsel, die oft sehr lang sind, mit vielen Bewegungen vor und zurück",
findet die 37-jährige Tiedjen. Die sieben Jahre jüngere Breyer hat aus einem weiteren Grund Spaß an dem Sport gefunden:
"Ich finde das Doppelspiel cool. Ich spiele ja auch im Tennis sehr gerne Doppel." Rückschlagspiele liegen ihr ohnehin.
Dass beide sich sehr gut verstehen, erhöht die Freude am Sport zusätzlich. Einen Trainer hätten beide dennoch gern gehabt, als sie mit Padel begannen.
"Wir haben uns alles, was wir jetzt können, selbst beigebracht", verdeutlicht Breyer.
Breyer ist Kapitän der Landesliga-Damen des TCL sowie Trainerin und gehört als Jugendwartin dem TCO-Vorstand an. "Uns gibt es nur im Doppelpack",
sagt Letztgenannte mit einem Schmunzeln. Das gilt natürlich auch im Padel. Als sie vor rund drei Jahren zufällig im Internet ein Video von dem Sport entdeckten, wurde ihre Leidenschaft geweckt. Sie hält bis heute. In Melchiorshausen, einem Ortsteil der Gemeinde Weyhe im Landkreis Diepholz, fand das Duo eine Anlage in der Nähe.
Hier spielten die engen Freundinnen ihr erstes Turnier, hier feierten sie ihre ersten Siege, hier trainieren sie noch immer, am Wochenende,
wenn es die anderen (sportlichen) Verpflichtungen zulassen. Hier stiegen sie zu Nationalspielerinnen auf.
Der Tennissport hat beiden gute Grundlagen für Padel beschert. Wobei die Squash-Elemente – die Wände, das Über-Eck-Spielen, das Abspringen des Balls –
den besonderen Reiz ausmachen. "Man hat super-intensive Ballwechsel, die oft sehr lang sind, mit vielen Bewegungen vor und zurück",
findet die 37-jährige Tiedjen. Die sieben Jahre jüngere Breyer hat aus einem weiteren Grund Spaß an dem Sport gefunden:
"Ich finde das Doppelspiel cool. Ich spiele ja auch im Tennis sehr gerne Doppel." Rückschlagspiele liegen ihr ohnehin.
Dass beide sich sehr gut verstehen, erhöht die Freude am Sport zusätzlich. Einen Trainer hätten beide dennoch gern gehabt, als sie mit Padel begannen.
"Wir haben uns alles, was wir jetzt können, selbst beigebracht", verdeutlicht Breyer.
Pionierinnen des Padelsports
Sie und Tiedjen sind Pionierinnen des Sports, der in Deutschland wächst, aber noch nicht sehr verbreitet ist.
"Wir haben in Norddeutschland kaum Konkurrenz", sagt Tiedjen. Sie und Breyer spielten in der Vorbereitung deshalb beim Männerturnier ihres TC 71 Weyhe mit.
Damen-Konkurrenzen in Hamburg und Leipzig waren abgesagt worden. Die Generalprobe verlief ordentlich. Das Duo gewann die Nebenrunde.
"Männer spielen ganz anders. Das Spiel ist schneller, der Lob hilft nicht so viel, weil sie größer sind. Die Intensität ist ein bisschen höher.
Gegen sie zu spielen, war eine gute Vorbereitung für uns", findet Tiedjen.
Mit den drei anderen Damen-Duos, die Deutschland in Marbella vertreten werden, haben sich die beiden Oytenerinnen im Vorfeld auf einem privat organisierten Lehrgang in Köln getroffen.
Die wenigen Top-Spielerinnen in Deutschland sind weit verstreut, stammen aus Essen, Karlsruhe, Mainz oder eben Köln.
Die Domstadt ist als Treffpunkt geografisch ein guter Kompromiss. Große finanzielle Unterstützung vom Verband beziehungsweise von Sponsoren gibt es kaum,
die Reise zur EM zahlen alle aus eigener Tasche. "Wenn ein Sport am Anfang steht, ist es normal, Geld zu investieren", sagt Breyer und fügt an:
"Außerdem macht man das für so ein Turnier auch gerne. Wann hat man schon mal die Chance, mit den Topspielern des Sports gemeinsam auf dem Court zu stehen
oder sie live zu sehen?"
Diese Aussage zeigt zweierlei. Erstens: die Vorfreude auf das Turnier mit 18 Nationen. "Wir haben richtig Bock, mit den Mädels dorthin zu fahren", sagt Breyer.
Und zweitens: An der Costa del Sol sind andere Nationen in der Favoritenrolle. "Wir müssen nicht Europameister werden. Wir haben überhaupt nichts zu verlieren", sagt Breyer.
Mehr Druck haben zum Beispiel die Spanierinnen, die sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen zu den großen Favoriten zählen.
"In Spanien ist der Sport viel größer. Was die auffahren werden, ist von einem anderen Stern", weiß Tiedjen. Doch auch Italien oder Frankreich seien sehr stark.
Tiedjen und Breyer können nur gewinnen. "Für uns ist es toll, dass wir dabei sind. Wir fahren dorthin, um Spaß zu haben", unterstreicht Tiedjen.
Fremd sind den beiden internationale Turniere nicht. Tiedjen nahm 2018 an der Ü35-Weltmeisterschaft teil. Ausnahmsweise ohne Breyer, die zu jung war.
Im Jahr darauf waren beide dann gemeinsam bei ihrer ersten Europameisterschaft in Lissabon in Portugal. Was sie dort erlebten, gefiel ihnen.
"Die Atmosphäre ist einfach sehr locker, auch während der Spiele", erzählt Breyer. Die Padel-Gemeinschaft sei nicht so verbissen. Gewinnen wollten aber trotzdem alle.
Im Mannschaftswettbewerb, in dem jeweils drei Doppel der Nationen gegeneinander antreten, wurden die Deutschen Neunte, im Open-Wettbewerb,
in dem die Duos für sich spielen, schafften es Breyer und Tiedjen in Runde zwei. "Schauen wir mal, wie weit wir dieses Mal kommen", betonen beide.
Sie sind entspannt, aber haben zusätzlich zu den Padel-Schlägern auch eine ordentliche Portion Ehrgeiz eingepackt:
"Wir wollen schon den einen oder anderen ärgern", sagt Breyer.
"Wir haben in Norddeutschland kaum Konkurrenz", sagt Tiedjen. Sie und Breyer spielten in der Vorbereitung deshalb beim Männerturnier ihres TC 71 Weyhe mit.
Damen-Konkurrenzen in Hamburg und Leipzig waren abgesagt worden. Die Generalprobe verlief ordentlich. Das Duo gewann die Nebenrunde.
"Männer spielen ganz anders. Das Spiel ist schneller, der Lob hilft nicht so viel, weil sie größer sind. Die Intensität ist ein bisschen höher.
Gegen sie zu spielen, war eine gute Vorbereitung für uns", findet Tiedjen.
Mit den drei anderen Damen-Duos, die Deutschland in Marbella vertreten werden, haben sich die beiden Oytenerinnen im Vorfeld auf einem privat organisierten Lehrgang in Köln getroffen.
Die wenigen Top-Spielerinnen in Deutschland sind weit verstreut, stammen aus Essen, Karlsruhe, Mainz oder eben Köln.
Die Domstadt ist als Treffpunkt geografisch ein guter Kompromiss. Große finanzielle Unterstützung vom Verband beziehungsweise von Sponsoren gibt es kaum,
die Reise zur EM zahlen alle aus eigener Tasche. "Wenn ein Sport am Anfang steht, ist es normal, Geld zu investieren", sagt Breyer und fügt an:
"Außerdem macht man das für so ein Turnier auch gerne. Wann hat man schon mal die Chance, mit den Topspielern des Sports gemeinsam auf dem Court zu stehen
oder sie live zu sehen?"
Diese Aussage zeigt zweierlei. Erstens: die Vorfreude auf das Turnier mit 18 Nationen. "Wir haben richtig Bock, mit den Mädels dorthin zu fahren", sagt Breyer.
Und zweitens: An der Costa del Sol sind andere Nationen in der Favoritenrolle. "Wir müssen nicht Europameister werden. Wir haben überhaupt nichts zu verlieren", sagt Breyer.
Mehr Druck haben zum Beispiel die Spanierinnen, die sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen zu den großen Favoriten zählen.
"In Spanien ist der Sport viel größer. Was die auffahren werden, ist von einem anderen Stern", weiß Tiedjen. Doch auch Italien oder Frankreich seien sehr stark.
Tiedjen und Breyer können nur gewinnen. "Für uns ist es toll, dass wir dabei sind. Wir fahren dorthin, um Spaß zu haben", unterstreicht Tiedjen.
Fremd sind den beiden internationale Turniere nicht. Tiedjen nahm 2018 an der Ü35-Weltmeisterschaft teil. Ausnahmsweise ohne Breyer, die zu jung war.
Im Jahr darauf waren beide dann gemeinsam bei ihrer ersten Europameisterschaft in Lissabon in Portugal. Was sie dort erlebten, gefiel ihnen.
"Die Atmosphäre ist einfach sehr locker, auch während der Spiele", erzählt Breyer. Die Padel-Gemeinschaft sei nicht so verbissen. Gewinnen wollten aber trotzdem alle.
Im Mannschaftswettbewerb, in dem jeweils drei Doppel der Nationen gegeneinander antreten, wurden die Deutschen Neunte, im Open-Wettbewerb,
in dem die Duos für sich spielen, schafften es Breyer und Tiedjen in Runde zwei. "Schauen wir mal, wie weit wir dieses Mal kommen", betonen beide.
Sie sind entspannt, aber haben zusätzlich zu den Padel-Schlägern auch eine ordentliche Portion Ehrgeiz eingepackt:
"Wir wollen schon den einen oder anderen ärgern", sagt Breyer.
Quelle: Weser Kurier/ Lilienthal/ Thorin Mentrup vom 25.06.2021