Jantje Tilbürger: Endstation Viertelfinale
Die hohe Qualität in der Damenkonkurrenz bei den Lilienthaler Volksbank Open wurde schnell deutlich, denn um eine Lokalmatadorin im Hauptfeld zu sehen, musste man lange suchen. Jantje Tilbürger war die Einzige, die es dorthin schaffte.
Jantje Tilbürger hatte im Viertelfinale Probleme mit der eigenen Vorhand. (Hans-Henning Hasselberg)
Während die Lilienthalerin in den ersten zwei Runden beeindruckte, kam das Spiel der Nummer 160 der deutschen Rangliste im Viertelfinale langsam ins Stottern, hier kam das Aus.
Im Achtelfinale kämpfte Tilbürger die Sieben der Setzliste, Franziska Sziedat (66/TC 1899 Blau-Weiss Berlin), nieder. In einem intensiven Match, das ebenfalls in der Halle ausgetragen wurde, setzte sich Tilbürger am Ende mit 6:2, 2:6, 10:7 durch. Insgesamt musste in drei verschiedenen Hallenanlagen gespielt werden. Neben der Halle in Lilienthal wurde nach Neu Sankt Jürgen und kurzfristig auch nach Tarmstedt ausgewichen. Der Shuttle Service war dementsprechend im Dauereinsatz.
Im Viertelfinale verlor Tilbürger dann aber gegen Katharina Huhnholz (185) vom Tennisclub an der Schirnau mit 3:6, 3:6. Während sie zuvor zwischenzeitlich glänzte, war im Viertelfinale die Fehlerquote deutlich zu hoch. Vor allem mit ihrer eigenen Vorhand hatte die Lilienthalerin Probleme.
Der Sonntag und das Damenfinale fanden ohne eine Lokalmatadorin stand. Im Finale standen sich Lea Gasparovic (41), die Vier der Setzliste vom TC Grün-Weiß Aachen, und Jennifer Witthöft (139) vom Club an der Alster gegenüber. Es war ein sehr fehlerhaftes Finale von Witthöft, sodass Gasparovic meist nur den Ball im Spiel halten musste. Nach gerade einmal 20 Minuten stand es bereits 5:0 für die Aachenerin. Die Schwester von Carina Witthöft fand dann kurzeitig besser in die Partie und zeigte ihr Powertennis. Es wurde phasenweise dann wirklich zu einem Finale.
Gasparovic wusste aber mit starker Defensivarbeit zu kontern und ließ sich auch davon nicht aus der Ruhe bringen. Am Ende hieß die verdiente Siegerin Lea Gasparovic beim deutlichen 6:2, 6:2-Sieg. „Die Umstellung von Halle auf Sand und dann noch der Wind heute haben die Verhältnisse schwierig gemacht. Alles in allem muss man sich dann umso mehr konzentrieren, um sein Spiel abzuliefern. Und das hat ganz gut geklappt“, resümierte eine zufriedene Gasparovic, die gerade einmal 16 Spiele in fünf Partien abgab.
© Wümme Zeitung vom 12.09.2017 / Jorit Rolf-Pissarczyk