Ein ungleiches Nachbarschaftsduell

Der TC Lilienthal hatte dabei zum Start wenig Sand im Getriebe und wurde seiner Favoritenrolle im Verbandsliga-Derby beim TC Falkenberg II vollends gerecht. Die Gäste traten über die gesamte Spieldauer extrem dominant auf und ließen dem Underdog keine Chance: Am Ende stand ein glasklarer 6:0-Auswärtssieg für den TCL zu Buche.
Dementsprechend zufrieden zeigte sich Mannschaftskapitän Yannick Staschen, der im Spitzeneinzel gegen Jannik Richter hochüberlegen agierte und kein einziges Spiel abgab. „Das war eine gute Vorstellung und ein glatter Erfolg. Gerade für unsere jungen Spieler freue ich mich und hoffe, dass der gelungene Auftakt Selbstvertrauen für die nächsten Partien gibt“, so Lilienthals Nummer eins. Ähnlich souverän wie Staschen setzte sich Johannes Gildemeister gegen Alexander Turban durch – 6:1 und 6:1 hieß es nach einem weitgehend einseitigen Duell.
Auch die beiden Youngster Elias Heine (Jahrgang 2007) und Benotto Schmidt (2008) wussten zu überzeugen und sicherten den vorzeitigen Matchgewinn durch zwei erfolgreiche Einzel. Heine dominierte seinen Kontrahenten Per Schröder und siegte klar in zwei Durchgängen. Schmidt verlor in seinem ersten Herreneinsatz überhaupt zwar den ersten Satz, zeigt im Anschluss aber eine bärenstarke Vorstellung. Dem Falkenberger Neuzugang Dmitry Zakharyanov auf der anderen Seite war dagegen noch eine mehrjährige Wettkampfpause anzumerken, sodass Schröder das Spiel mit zwei klaren Satzerfolgen zu seinen Gunsten drehen konnte.
Bereits vor den abschließenden Doppeln war das ungleiche Nachbarschaftsduell damit gelaufen, dennoch blieben die Gäste weiterhin hoch konzentriert. Gildemeister und Heine fuhren so einen völlig verdienten 6:0, 6:0-Sieg gegen das Gespann Turban/Schröder ein, im zweiten Doppel gab es aus Sicht des TCL dann noch eine weitere gelungene Premiere zu beobachten. Adrian Root zeigte in seinem ersten Auftritt im Herrenbereich wenig Nervosität, an der Seite von Staschen erspielte das Nachwuchstalent ein 6:3 und 6:0. „Die Jungs haben das wirklich super gemacht. Es war ein besonderer Tag für sie und man kann sehr zufrieden mit ihren Leistungen sein“, lobte Staschen im Anschluss.
Doch strahlende Gesichter gab es nicht nur bei den Derbysiegern, trotz der klaren Pleite war man auch im Falkenberger Lager froh über die Rückkehr in den Punktspielbetrieb. „Natürlich ist das heute suboptimal für uns gelaufen, aber wir waren im Vorfeld angesichts der Leistungsklassen ja auch der klare Außenseiter. Dadurch, dass ich krankheitsbedingt ausgefallen bin, mussten die anderen Spieler zudem aufrücken, was die Sache nicht leichter gemacht hat. Daher haut uns die Niederlage jetzt auch nicht um. Es ist einfach schön, dass wir wieder auf dem Platz stehen können. In den nächsten Spielen wollen wir dann auch erfolgreicher sein“, resümierte Falkenbergs Spielführer Christian Hobbie.
In zwei Wochen haben die TCF-Akteure die Chance, beim Bremerhavener TV die ersten Zähler einzufahren – der TC Lilienthal will sich dagegen durch einen weiteren Erfolg gegen den Barrier TC III an der Tabellenspitze festbeißen.
 
Quelle: Weser Kurier/ Lilienthal/ Jan-Henrik Gantzkow vom 14.06.2021


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